Historie Gossner

Geschichte und Entwicklung

Die Gossner Mission ist die einzige der im 19. Jahrhundert entstandenen Missionsgesellschaften, die den Namen ihres Gründers trägt, obwohl  Johannes Evangelista Gossner (1773-1858) zunächst keine eigene Missionsgesellschaft hatte gründen wollen.

Doch nachdem er zwölf Handwerkern biblische Unterweisung gab und sie 1837 als Missionare nach Australien aussendete, kamen immer mehr Anwärter für den Missionsdienst zu ihm. So entstand zur Unterstützung 1839 der „Kleine Missionsverein der Bethlehemsgemeinde“ und drei Jahre später mit einem neuen Statut der „Evangelischer Missionsverein zur Ausbreitung des Christentums unter den Eingeborenen der Heidenländer“.

Damit war die heutige Gossner Mission geboren, die ihre Missionstätigkeit vor allem im Nordosten Indiens unter den Adivasi, den Ureinwohnern des Subkontinentes, ausübte. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen Projekte in Nepal und Sambia hinzu.

Im Archiv befinden sich schriftliche Unterlagen zur Biographie Gossners und vom Beginn der Missionstätigkeit bis zur Vereinigung (1992) der beiden, nach dem 2. Weltkrieg entstandenen Teilgesellschaften Gossner Mission (West) und Gossner-Mission in der DDR.

Die Dokumente zeigen die Entwicklung der Gesellschaft, ihre Verwaltung und ihr Ringen um eine Missionsarbeit, die gleichzeitig mit der Verkündigung des Evangeliums Hilfe und Unterstützung in sozialen und politischen Fragen bedeutete.

Die Unterlagen belegen vor allem auch die engen Verbindungen der Gossner Mission zur seit 1919 unabhängigen Gossner Evangelical Lutheran Church in Chotanagpur and Assam.